Der Platz Mülhausen-Habsheim (LFGB) mag dem einen oder anderen bekannt sein, so ist hier ein Airbus A320 der Air France 1988 leider abgestürzt. Für mich jedoch das nächste Ziel einer Stipp Visite. Zuvor war der Plan den EuroPort Flughafen Basel-Mülhausen (LFSB) anzufliegen. Dazu ist PPR erforderlich und ein Handling Agent, meine Anfragen dazu habe ich dann leider zu spät gestellt – wäre aber kein Problem aber ich hätte den teuersten Handling Agenten nehmen müssen was real sich auf ca. 180 € summiert hätte. Im Nachhinein war das aber unser Glück nicht nach Basel zu fliegen – der Platz war aufgrund von Terrordrohungen zu den Olympischen Spielen teilweise gesperrt.
Der Flugplan für den Flug ist schnell aufgegeben, das Flugzeug vorbereitet und geprüft, danach geht es auch schon direkt los in Richtung Frankreich. Nach 15 Minuten Flug werden wir Straßburg Information übergeben und wir erhalten direkt die Freigabe für den Durchflug der TMA in Straßburg. Diesmal erhalten wir auch noch die Anweisung direkt über den Flughafen Straßburg in 4.500 Fuß höhe zu fliegen. Danach geht es an Colmar vorbei zum Zielflugplatz bei Mühlhausen. Unter der TMA von Basel/Mühlhausen fliegen wir den Platz an und landen die Piper sicher auf der Piste 20. Natürlich melden wir den Einflug über die Pflichtmeldepunkte (1 Minute vorher wie in der AIP angegeben) und geben immer wieder durch wo wir sind und koordinieren uns somit mit den anderen Fliegern rund um den Platz, Teils in Englisch, teils in Französisch. Über uns fliegt gerade ein EasyJet Airbus und neben uns sehen wir einen weiteren Jet im Anflug. Dies ist dichter als gewohnt – weit aus dichter, laut ADSB Anzeige lateral ca. 500 Fuß. Nach dem Landen rollen wir den Rollweg A entlang zu der Parkposition. In der Karte als „P“ markiert, dort wird auch die Landegebühr bezahlt.
Habsheim ist eine Stipp Visite wert. Der Platz bietet interessante An- und Abflüge, Nähe zu Mühlhausen und Basel. Dabei sind die Landegebühren moderat. Fliegen ohne Flugleiter wird wie so oft in Frankreich vorbildlich praktiziert und eignet sich für alle zum Üben. Dabei ist hier ganz speziell zu beachten dass sich die An/Anflugbereiche auf die beiden Pisten kreuzen und nur die Piste 02/20 für Echo Klasse zugelassen ist. Piste 16/34 ist den Ultraleichten und lokalen Flugzeugen vorbehalten.
Die Rückreise treten wir über die Piste 20 an. Vor uns starten noch einige lokale Flugzeuge und dann sind wir an der Reihe. Direkt nach dem Abheben drehen wir auf den in der Karte angegebenen Kurs, drehen danach in den Gegenanflug und steigen nicht über 1.800 Fuß angezeigter Höhe um nicht in den Luftraum des Europort Flughafens einzufliegen und verlassen dann den Platzbereich über den EH Wegepunkt. Auch hier erfolgt alles unaufgeregt und ohne Flugleiter. Danach geht es mit Basel Information und danach Straßburg Radar weiter Richtung Speyer. Durchflug durch Delta Airspace der TMA Straßburg ist genehmigt und wir erhalten noch schöne Blicke auf den Flugplatz in Entzheim (LFST).
Auf dem Rückweg fliegen wir durch die vorhergesagten lokalen Schauern über der Südpfalz, aber wir erreichen sicher den Heimatflugplatz der Piper und landen diese sicher auf der Piste 34 im Direktanflug.
Nach dem Flug überprüfe ich nochmal den Tankinhalt auf der linken Seite – und erkenne meinen Fehler und mein Glück bei diesem Flug: Der Maßstab ist komplett trocken, also kein Sprit messbar! Auf der rechten Seite messe ich ca. 35 l… was sehr genau der Menge entspricht die ich erwartet habe. Links sollten nach meiner ursprünglichen Rechnung auch ca 30 l enthalten sein, aber wo sind diese geblieben? Im Flug wurden übrigens ca 7 Galonen Tankinhalt links und rechts angezeigt – wohl ein Anzeigefehler, obwohl ich das so von dem Flieger so nicht kenne. Der Blick auf den Zettel bringt die Erkenntnis: Ein Denkfehler beim Zusammenrechnen. Ein Lektion in Zukunft hier genauer zu arbeiten. Dieses Mal habe ich noch Glück gehabt, herausfordern sollte ich dies aber nicht…